Ob ein Tier mehr oder weniger Zahnstein hat, hat mit der Zusammensetzung des Speichels zu tun, hat also eine grosse genetische Komponente. Verfärbungen und Mundgeruch sind die ersten Symptome von Zahnstein. Hunde mit Zahnstein sollten schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht und behandelt werden. Unbehandelt kann Zahnstein zu gefährlichen Folgeerkrankungen führen. Die Parodontitis (Zahnfleischentzündung) ist eine direkte Folge von Zahnstein. Erkrankungen der Zähne können zum Teil enorme Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Das weiss man schon lange. In der Humanmedizin wurde tausendfach beschrieben, wie innere Organe, Gelenke, Herz u.v.m. sekundär als Folge eines Zahnproblems erkranken können.
Eine Röntgenuntersuchung gibt Klarheit über den Zustand der Zähne und vor allem der Zahnwurzeln. Vor einer Zahnsanierung löst der Tierarzt den Zahnstein schonend mit einem Ultraschallgerät vom Zahn. Hat sich der Zahnstein ausgebreitet und schon in die Zahnfleischtaschen abgesetzt, müssen auch diese sorgfältig gereinigt werden. Erst nach der Zahnsteinentfernung lässt sich der Zustand der Zähne und des Gebisses richtig beurteilen. Mit einer Sonde wird zusätzlich untersucht, ob alle Zähne intakt sind, Teile abgebrochen oder sogar Löcher vorhanden sind. Man untersucht bei jedem Zahn, ob vertiefte Taschen vorhanden sind. Dies würde darauf deuten, dass der Zahnhalteapparat (Kiefer) geschädigt ist. Dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen, weil entzündetes Gewebe schmerzhaft ist.
Regelmässiges Zähneputzen. Am besten mit einer Hundezahnbürste, Hundezahnpasta und speziellen Spülungen oder dem Abtupfen der Zähne mit konzentriertem Chlorhexidin. Das reinigt die Zähne und Zahnzwischenräume und entfernt somit die Grundlage für Zahnstein. Die Selbstreinigung des Gebisses kann durch Gabe von Kauknochen oder Kaustrips unterstützt werden. Sind diese mit Enzymen versehen, reduzieren sie die Plaque zusätzlich chemisch. Kauknochen bieten sich bei Hunden an, die gerne nagen und deren Zahnstein überwiegend an den Backenzähnen haftet. Röntgen und Zahnbehandlungen müssen bei Hunden immer in Narkose vorgenommen werden.
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